Das rollen.bilder Festival (2022)
3 Performer*innen
mit 3 Inszenierungen
an 3 Tagen
mit
3
Rahmenprogramm-Punkten.
Wir haben drei unterschiedliche Inszenierungen entwickelt, in denen wir uns mit Geschlechterrollen im familiären Kontext beschäftigt haben. Diese drei Stücke wurden im Rahmen des rollen.bilder Festivals überarbeit, gezeigt und diskutiert. Darüber hinaus wurden Vorträge gehalten und Workshops durchgeführt.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für dieses wundervolle Wochenende!
Konzept: Anna, Cathy und Sophie
Performer*innen: Anna, Cathy, Sophie, Julius, Josh, Lennart
Vortrag und Diskussion "You don't need to be a Superheroes" von Flora Brzosa
Vortrag und Diskussion "Sozialisation als Kontinuum - ein innovativer Blick auf ein altes Thema"
Der Spieleabend wurde geleitet von Mareike Walther (Gleichberechtigungsbeauftrage der Stadt Braunschweig)
Pädagogikkonzept: Cathy, Sophie
Design: Nele Rennert
Fotos: Dennis Schneider, Marvin Lammers
Diese Veranstaltung fand in Kooperation mit dem LOT-Theater und dem Braunschweiger Zentrum für Gender Studies, der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und dessen Gleichstellungsbüro statt.
Förder*innen: Stadt Braunschweig, LaFT Niedersachsen e.V., Heinrich Dammann Stiftung, Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, Hof Koch
Zwischen Schwestern & Söhnen (2022; Lecture Performance)
"Die heutige Situation von Frauen lässt sich als Widersprüchlichkeit zwischen dem Dasein für andere auf der einen Seite und dem Anspruch auf ein eigenes Leben auf der anderen Seite bezeichnen. Diese Widersprüchlichkeit wird im Verlauf des Sozialisationsprozesses vielfältig vermittelt.
Wir sind Anna, Cathy und Sophie. Wir sind Schwestern von Schwestern. Wir schätzen unsere weibliche Sozialisation aber kämpfen auch die ganze Zeit gegen sie an."
Jede von uns wuchs als Tochter und als Schwester von Schwestern auf. Keine von uns hat einen Bruder und der fehlende Sohn spielte in jeder unserer Familien eine unterschiedliche Rolle. Durch eine Rechercheförderung vom Fond Darstellender Künste durften wir unsere Inszenierung Zwischen Schwestern und Söhnen nochmal aus neuen Blickwinkeln betrachten und setzten den Fokus auf die weibliche Sozialisation und die Thematisierung von Klassismus.
Zwischen Schwestern & Söhnen (2021)
„Wir haben gelernt nett zu sein und die Bedürfnisse anderer Menschen vor die eigenen Bedürfnisse zu stellen.Wir haben gelernt, uns eher zurückzunehmen und bei Gesprächen lieber den anderen den Vortritt zu lassen. Wir haben gelernt, dass wir unsere Karriere hinter die Familienplanung stellen sollen. Wir haben gelernt, dass unsere Arbeit unsichtbar bleibt.
Wir haben gelernt,
dass wir Töchter sind.“
In der Theaterperformance „Zwischen Schwestern & Söhnen“ setzen sich die drei Performer*innen von rio.rot mit den erlernten Rollen von Töchtern und Söhnen auseinander und thematisieren mit überdimensionalen Bauklötzen in öffentlichen Familienräumen ihre Positionen als Schwestern. Ein wesentlicher Bestandteil der Theaterperformance sind Interviews mit Töchtern und Söhnen.
Konzept und Performance: rio.rot, Anna Konrad, Sophie Bothe, Catharina Koch
Bühnenbild: Jonas Gorath
Flyer und Plakat: Nele Rennert
Diese Produktion ist Teil der deBühne-Reihe vom Theaterhaus Hildesheim.
Gefördert durch das Theaterhaus Hildesheim, die Stiftung Niedersachsen, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Landschaftsverband Hildesheim, die Friedrich-Weinhagen-Stiftung, die Heinrich-Damman Stiftung, die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, die Stadt Braunschweig, die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, die GO20-Kita Hildesheim und den Brunotteschen Hof Wallenstedt.
Vater.Rollen (2019)
"60% der Eltern mit Kindern unter drei Jahren fänden es ideal, wenn sich beide Partner gleichermaßen in Beruf und Familie ein bringen könnten. Tatsächlich verwirklicht wird ein partnerschaftliches Modell jedoch nur von einer Minderheit von 14%." (Väterreport 2018)
In unserer Arbeit "Vater.Rollen" betrachten wir die Vorstellungen und Wünsche zum Familienleben von kinderlosen Männern unserer Generation. In Gegenüberstellung zu unseren eigenen Empfindungen suchen wir nach möglichen Ursachen für die Diskrepanz aus dem oben genannten Zitat.
"Drei junge Frauen, drei Autosessel und eine große Frage: „Vater.Rollen“ ist die Suche nach einer eigenen Positionierung in einer Zeit, in der genderpolitischer Anspruch und gesellschaftliche Wirklichkeit oft weit auseinanderklaffen. Durch das amüsante Spiel mit verschiedenen Perspektiven gelingt es den Performer*innen, Fragen aufzuwerfen, die lange nachwirken. Gerade das beiläufig Erzählte eröffnet erschreckend tiefe Einblicke in bis heute patriarchal geprägte Fami-lienstrukturen." (BEST OFF - Jury Kommentar 2020)
Konzept und Performance: rio.rot, Anna Konrad, Sophie Bothe, Catharina Koch
Technische Unterstützung: Jonas Gorath und Rasmus Huxhagen
Weitere Performer: Joshua Beck, Julius Brockmann und Lennart Dullin
lunatic Festival in Lüneburg (2018)
Im Juni 2018 waren wir ein Teil des lunatic Festival in Lüneburg!
Dafür wurde unsere Site-Specific-Performance "WAS MAN(N) NICHT SIEHT" an den Lüneburger Campus angepasst, sodass die Festival Besucher*innen über das Gelände in unserem roten Auto geschoben werden konnten.
Wir danken dem lunatic Team und den Besucher*innen für das wundervolle Feedback und für die vielen Tränen.
WAS MAN(N) NICHT SIEHT (2017)
Wir sind Frauen.
Wir sind jung und noch kinderlos
und sind selber Kinder unserer Mütter.
Wir schätzen die Leistung unserer Mütter. Aber was bedeutet es eigentlich
eine Mutter in unserer heutigen
Gesellschaft zu sein?
Das war die Ausgangsfrage, der wir drei jungen Frauen, als Kollektiv rio.rot, auf den Grund gegangen sind.
Im Zentrum der Performance steht ein rotes Auto, das von uns angetrieben und umspielt wird. Das Publikum sitzt dabei im Inneren des Autos und übernimmt die Führung.
WAS MAN(N) NICHT SIEHT ist eine Site-Specfic-Performance, dessen Grundlage 47 Interviews mit Frauen sind. Das Insitut für Performative Künste und Bildung wertete 2017 diese Arbeit als herausragend.